7.1 Personalpronomen - Einführung

Pronomen stehen für etwas, sind Fürwörter. Die meisten Pronomen haben außer der Vertretungsfunktion noch eine andere Funktion, so zeigen zum Beispiel die Possessivpronomen an, wem etwas gehört, die Relativpronomen zeigen an, welches Element des Hauptsatzes referenziert wird, mit den Interrogativpronomen fragt man nach etwas etc.etc. Von allen diesen Pronomen unterscheiden sich die Personalpronomen insofern, also sie nur eine einzige Funktion haben, nämlich etwas, ein Ding, ein Tier eine Person, einen Sinnzusammenhang zu vertreten. Nichts weiter.

Wie bereits bei der Konjugation der Verben festgestellt, gibt es im Englischen - wie auch im Deutschen - fünf Personalpronomen in der Einzahl (Singular) und drei in der Mehrzahl (Plural):

Personalpronomen (personal pronouns)
Singular Einzahl   Plural
1. Person I ich we wir
2. Person you du you ihr, Sie
3. Person he / she / it
er / sie / es they sie


Eine Besonderheit im Englischen ist, dass das Personalpronomen in der 1. Person Singular immer groß geschrieben wird: I (= ich).

Zur Höflichkeitsform hatten wir ja schon gesagt, dass im Englischen das deutsche 'Sie', egal ob im Singular oder Plural, identisch mit der 2. Person Singular (= du) ist. Einfach formuliert. Das Englisch hat keine Sie-Form.

Wir hatten weiter oben schon darüber diskutiert, dass das Deutsche die Funktion eines Objektes innerhalb eines Satzes organisch, das heißt über eine Veränderung des Wortes selbst kenntlich macht.

Akkusativ: Ich sehe den Mann.
Dativ: Ich gebe es dem Mann.
Genitiv: Das Haus des Mannes.

Das Englische aber die Funktion eines Objektes innerhalb eines Satzes durch eine Präposition oder durch die Stellung im Satz klärt.

Was für die Substantive gilt, gilt jedoch nicht für die Pronomen. Ist das Objekt eines Satzes ein Personalpronomen, dann verändert sich in Abhängigkeit von seiner Funktion auch seine Form. Darüber wird im Folgenden zu sprechen sein. Allerdings unterscheiden sich im Englischen die Personalpronomen im Akkusativ nicht von den Personalpronomen im Dativ. Folgerichtig kann Ihnen in englischsprachigen Grammatiken der Begriff "object pronouns" begegnen. Der Begriff meint dann sowohl die Personalpronomen im Akkusativ wie auch die Personalpronomen im Dativ, die sich ja nicht unterscheiden.

Akkusativ:
I see him.
Ich sehe ihn.


Dativ:
I give him the book.
Ich gebe ihm das Buch.

Wir haben im Englisch für den Akkusativ und Dativ him. Im Deutschen ist für den Akkusativ ihn und für den Dativ ihm. Das ist im Englischen für alle Personalpronomen so. Der Akkusativ und der Dativ haben die gleichen Formen. Wer jetzt kurz nachdenkt, wird zu dem Ergebnis kommen, dass das Englische anders konstruieren muss, wenn in einem Satz sowohl ein Personalpronomen im Akkusativ wie auch ein Personalpronomen im Dativ auftaucht.

Ich gebe es ihm. <=> I give it to him.

Wir kommen darauf zurück.





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